vom Dienen

Dienen. Ein Wort mit Sprengkraft.

Gesellschaftlich verpönt, unzeitgemäß und deshalb per se diskriminierend (zumindest in unserem Teil der Welt für unseren Teil der Bevölkerung).

 

Bitte mach dir bewusst, dass du immer dienst. Die Frage ist nur: wem?

Niemand kann zwei Herren dienen, denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon!                                                                                                     Mt6:24

Die Alternative "niemandem dienen" gibt es nicht.

Die Frage ist in Wahrheit nicht, was ich tue. Sondern für wen.

 

Natürlich wasche ich Wäsche, damit ich saubere Wäsche habe.

Natürlich koche ich, damit wir zu essen haben.

Natürlich geht Simon arbeiten, damit wir unsere Rechnungen bezahlen können.

Natürlich putze ich meine Zähne, damit ...

Ob ihr nun esst oder trinkt oder sonst etwas tut — tut alles zur Ehre Gottes!                   1Kor10:31

Warum schreibe ich das? Das weißt du doch alles.

 

Ich sehe die Mütter meiner Zeit überwiegend zerrissen zwischen ihren Wünschen und Träumen, ihren und fremden Erwartungen, Pflichten, Konventionen (die wir angeblich nicht mehr haben), Gruppenzwang und totaler Orientierungslosigkeit.

 

Was? Wann? Wie? Wozu? Wo? Wer? - Ach, das machen Alle so?

 

Ich möchte dir keinen Lebensstil "verkaufen" oder dich davon überzeugen, dass du es so machen solltest, wie ich. Es geht nicht um meine Meinung. Es geht um SEINE Meinung.

Du sollst keine anderen Götter neben mir haben!                                                                  2Mo20:3

Ein Götze (falscher Gott) ist ALLES, was dir wichtiger ist, als Gott.

 

Für mich waren das lange Zeit meine Kinder - die sind natürlich keine Götzen, sondern ich habe sie zu meinen Götzen gemacht! Ich habe gesagt: Gott, du kannst alles haben. Ich gebe dir alles. Aber nicht meine Kinder!

 

Ein guter Freund machte mich darauf aufmerksam, dass es in Wahrheit nicht meine Kinder sind. Es sind Gottes Kinder. Er vertraut sie mir an. Für eine gewisse Zeit.

Sie sind auch kein Geschenk, denn Geschenke darf man behalten. Sie sind eine (Leih)Gabe.

Gott ist Eigentümer. Ich bin Verwalter.

 

Das zu wissen, hat übrigens nicht geholfen. Gar nicht. Es hat mich gequält, weil ich es anders empfunden habe.

Erst als ich bereit war meine Meinung "loszulassen", konnte ich annehmen, dass meine Kinder in Wahrheit seine Kinder sind.

(Das ist ein Stein, über den ich häufiger stolpere: meine Meinung ...)

Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge; ihm sei die Ehre in Ewigkeit! Amen.                                                                                                                                  Rö11:36

Zurück zum dienen!

Wenn nun alles Gott gehört und er das Wichtigste überhaupt ist und über Allem steht in meinem/deinem Leben - dann dienst du mit Allem nur ihm.

 

Warum das einen Unterschied macht?

Wenn du bei Allem was du tust, kurz inne hälst und dir vorstellst, Jesus würde leibhaftig vor dir stehen und dich bitten zu tun, was gerade zu tun ist ... verändert sich dadurch nicht alles?

 

Jesus bittet dich, die Wäsche zu falten.

Jesus bittet dich etwas zu Essen zu kochen.

Jesus bittet dich spät abends von der Cauch aufzustehen und ihn von einem Freund abzuholen.

Jesus bittet dich der unfreundlichen Kollegin ein Lächeln zu schenken.

Jesus bittet dich geduldig zu bleiben.

Jesus bittet dich der Bettlerin Geld zu geben.

 

Du kannst die Liste fortführen. Idealer Weise mit Dingen, die dir Mühe machen oder schwer fallen. Ich hoffe es hilft dir, die Orientierung zu finden und zu behalten - bei schönem Wetter und bei Sturm.

 

Herzlichst,

Anne


Prüft alles, das Gute behaltet!                                                                                              1Thess5:21

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